Unterstützung der Buddhist Women's Educational Society für die Nonnendebatte (jang guenchoe) und Geshema-Prüfungen 2014-2015

Die jährliche Jang Gunchoe, philosophische Debattierrunden zwischen Nonnen aus verschiedenen Nonnenklöstern, die jedes Jahr im Oktober stattfindet, kommen Hunderte von Nonnen aus verschiedenen Nonnenklöstern zusammen, eine Veranstaltung die früher nur Mönchen offen stand.

Diese Debatierrunde ist wichtig für die Schärfung des Geistes der Nonnen und für die Vorbereitung auf höhere Prüfungen, wie z.B. die Geshema-Prüfungen.

Die erste Debatierrunde für Nonnen fand am 20. September 1995 in Dharamsala, Indien, statt. Dieser Meilenstein für tibetisch-buddhistische Nonnen wurde nach dem Vorbild der Jang Guenchoe Debatierrunde der großen monastischen Institutionen Tibets abgehalten. Sie wurde von dem tibetischen Ministerium für Religion und Kultur organisiert. Anfangs nahmen Nonnen aus 4 Nonnenklöstern in Indien teil: Jangchub Choeling, Jamyang Choeling, Geden Choeling und Dolma Ling.

Die Finanzierung für das erste Jahr wurde von der Studienstiftung für Buddhismus auf Anregung von Ven. Jampa Tsedroen (Carola Roloff) gespendet. Für das zweite Jahr gab es keine Finanzierungsmöglichkeit, so dass sich die teilnehmenden Nonnenklöster aus Dharamsala nur eine halbmonatige Debattensitzung leisten konnten, während Jangchub-Choeling-Nonnen aus Südindien überhaupt nicht an der Sitzung teilnehmen konnten.

Ab dem dritten Jahr 1997 wandten sich die Nonnenklöster an das Tibetan Nuns Project mit der Bitte um Unterstützung für die Durchführung der dritten Debattierrunde in Dolma Ling (Dharamsala). Das Ministerium für Religion und Kultur und das tibetische Nonnenprojekt kamen überein, bei der Organisation der Jang-Guenchoe-Sitzung für die Nonnen zusammenzuarbeiten, bis die Nonnen die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen erlangt haben, die Verantwortung in ihre eigenen Hände zu nehmen, wie es die Mönche tun. Das Tibetan Nuns Project organisiert nur die finanziellen Mittel. Der Veranstaltungsort Jang Guenchoe wird unter den teilnehmenden Nonnenklöstern nach dem Rotationsprinzip ausgewählt.

Das Interesse der Nonnen an der Debatte nimmt stetig zu, und auch die Zahl der teilnehmenden Nonnenklöster hat zugenommen. Sieben Nonnenklöster, die ursprünglichen 4 plus Khacho Ghakil Ling und Thugjee Choeling aus Nepal und das Buddhist Education Centre Kinnaur nehmen ebenfalls jedes Jahr an der Jang Guenchoe teil. Manchmal gesellen sich noch andere dazu wie das Drikung Nonnenkloster, Dongyu Gyatseling, Sherab Choeling, Yangchen Choeling und Jampa Choeling. Sie alle sind willkommen.

Im Jahr 2011 wurde ein Nonnenausschuss mit zwei Vertreterinnen aus jedem teilnehmenden Nonnenkloster gebildet, die dafür verantwortlich sind, alle Pläne und Vorkehrungen für die Tagung zu treffen. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis der Ausschuss die Verantwortung für die Mittelbeschaffung übernehmen kann. In der Zwischenzeit werden die Gelder wie üblich durch das Tibetan Nuns Project mit Unterstützung der Buddhist Women’s Educational Society organisiert.